Der Golden Circle Island ist eine der beliebtesten Routen für Touristen und führt euch gleich zu mehreren großartigen Attraktionen. Die Tour lässt sich an einem Tag gut bewältigen und stellt keine großen Herausforderungen dar. Ich persönlich schließe den Tag immer gerne in der Secret Lagoon ab, um dort entspannt ausklingen zu lassen. Das klappt natürlich nur, wenn ihr den Golden Circle selbst erkundet und nicht auf einer geführten Tour von Reykjavík aus unterwegs seid.
Wie sieht die Route aus?
Die meisten geführten Touren starten in Reykjavik und führen zunächst zum Þingvellir-Nationalpark. Als nächstes geht’s zum Geysir-Geothermalgebiet und zum Schluss wartet der Gullfoss-Wasserfall. Ich persönlich starte meistens aus der Region Selfoss und besuche zuerst den Kratersee Kerið. Von dort geht’s dann weiter zum Þingvellir, Geysir und Gullfoss. Abschließend besuche ich immer die Secret Lagoon, um den Tag ausklingen zu lassen. Dafür braucht ihr natürlich ein eigenes Auto und kommt mit einer geführten Tour nicht weit. Ich starte auch gerne früher, um dem großen Ansturm etwas zu entkommen.
Die Strecke kann gut an einem Tag bewältigt werden, sodass ausreichend Zeit für die einzelnen Sehenswürdigkeiten bleibt. Die folgende Karte zeigt euch meine Route noch einmal im Überblick.
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Weitere InformationenÞingvellir Nationalpark – Wo Geschichte und Natur aufeinandertreffen
Hier hat sich im Jahr 930 n. Chr. das erste demokratische Parlament der Welt, das Alþingi, getroffen. Für die Isländer ist dieser Ort deshalb ein echtes Nationalheiligtum. Der Nationalpark liegt in einer geologischen Senke zwischen der eurasischen und nordamerikanischen Kontinentalplatte. Dadurch sind hier einzigartige Felsformationen und Schluchten entstanden. Die Silfra-Spalte, eine wassergefüllte Gesteinsformation zwischen den Platten, ist für Taucher ein beliebter Spot. Das Wasser ist glasklar und sieht einfach surreal aus. Wer lieber trocken bleiben will, findet zahlreiche Wanderwege mit unglaublichen Ausblicken.
Ich mach immer gern einen Abstecher zum Öxarárfoss – ein kleiner Wasserfall, den man über die Wanderwege erreichen kann. Aber auch die Kirche und die vielen Steinformationen sind super Fotomotive. Der Parkplatz direkt am Besucherzentrum kostet einen kleinen Beitrag, den man auch per Karte entrichten kann. Merkt euch euer Kennzeichen!
Geysir Geothermalgebiet – Die heißen Quellen von Haukadalur
Das Geothermalgebiet von Haukadalur ist die Heimat des „Großen Geysirs“, der dem Phänomen seinen Namen gab. Der große Geysir selbst ist heute weniger aktiv, aber keine Sorge: Sein kleiner Bruder „Strokkur“ schießt alle paar Minuten eine heiße Wassersäule meterhoch in die Luft. Neben Strokkur gibt es im Gebiet auch zahlreiche heiße Quellen, Schlammtümpel und kleinere Geysire. Ein echtes Highlight, um zu erleben, wie aktiv der isländische Boden wirklich ist. Bitte bleibt auf den Wegen, um die Natur nicht zu belasten, und das Wasser kann richtig heiß sein.
Gullfoss Wasserfall – Der goldene Wasserfall
Der Gullfoss stürzt in zwei Stufen über insgesamt 32 Meter in die Tiefe und erzeugt dabei einen Nebel, der bei Sonnenschein regenbogenfarbene Lichtspiele erzeugt. Der Name Gullfoss bedeutet übersetzt „Goldener Wasserfall“. Es gibt mehrere Aussichtsplattformen und einen Wanderweg entlang am Wasserfall.
Der Parkplatz kostet einen kleinen Beitrag, den ihr am Self-Service-Terminal bezahlen könnt. Außerdem gibt es dort einen Kaffee sowie einen kleinen Laden für Souvenirs und Kleidung. Ihr könnt den Gullfoss das ganze Jahr besuchen, aber bei Schnee oder schlechten Bedingungen kann der Weg entlang des Wasserfalls gesperrt sein.
Kerið – Der Kratersee in strahlendem Türkis
Der Kratersee Kerið ist ein echtes Highlight. Das leuchtend türkisfarbene Wasser und die rötlichen Kraterwände sehen aus wie aus einem Fantasy-Film. Der See ist etwa 3.000 Jahre alt und hat sich in einem ehemaligen Vulkanschlot gebildet. Kerið ist vergleichsweise leicht zugänglich und der Weg entlang des Kraterrands bietet eine tolle Aussicht auf den See und die umliegende Landschaft.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch bis zum Grund des Kraters hinuntersteigen und das Farbenspiel des Wassers aus nächster Nähe bestaunen. Die Farbpalette der Natur hier ist wirklich spektakulär. Für mich ist das ein wichtiger Stopp auf dem Golden Circle.
Ein entspannter Abschluss
Meine Route auf dem Golden Circle schließe ich immer mit einem Besuch der Secret Lagoon ab. Ich finde die Mischung aus alt und neu sehr ansprechend. Bei einem Bier kann man perfekt über das Erlebte nachdenken und den Tag Revue passieren lassen. Wenn ihr mehr über die Secret Lagoon erfahren möchtet, dann schaut doch mal in diesem Artikel nach.
Auf eigene Faust oder als geführte Tour?
Ich reise lieber auf eigene Faust, weil ich so flexibler bin, was für die Fotografie einfach wichtig ist. Außerdem kann ich jederzeit neue Stopps einfügen und zum Beispiel die Secret Lagoon am Ende noch einbauen. Es gibt natürlich auch viele geführte Touren von Reykjavik aus, die mit Bussen stattfinden.
So entgeht ihr leider den ganzen Touri-Massen und bekommt vielleicht nicht den Blick, den ihr sonst bekommen würdet. Die einzelnen Stopps sind aber gut erreichbar und ausgeschildert. Mit eurem Handy sollte es kein Problem sein, die einzelnen Sehenswürdigkeiten zu finden.
Trotzdem wäre es gut, wenn ihr euch vor dem Aufbruch über die aktuelle Straßenlage und das Wetter informieren würdet. Auf Island kann sich beides schnell ändern, was zu Problemen führen kann.